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Finanziell

KMU Buchhaltungssoftware – Was müssen Sie wissen

Eine Firmengründung wirft oft auch Fragen auf die Buchhaltung auf. Diese wirkt in einigen Fällen sogar abschreckend. Aber die Buchführung muss nicht kompliziert oder aufwendig sein.

Als firmengründende oder verantwortliche Person muss sich irgendwann mit dem Rechnungswesen befasst werden. Es muss klar sein, ob überhaupt eine Buchführung nötig ist. Wenn ja, muss es eine Einfache oder eine Doppelte sein? Reicht vielleicht Excel? Wie sieht eine Online-Buchhaltung aus? Wann lohnt sie sich? Damit Fragen geklärt werden, soll es nun praktische Tipps und Infos über die Grundlagen geben.

Wer braucht eine Buchhaltung?

Eine ordnungsgemäße Buchhaltung muss in der Schweiz jedes Unternehmen machen. Nur so wird die Besteuerung sichergestellt. Ebenso ermöglicht die Buchhaltung einen Überblick über die Firmenfinanzen. Dieser ist für das weitere Firmenvorgehen wichtig, um richtige Entscheidungen bezüglich Banken, Geschäftspartnern und Gläubigern zu treffen.

Buchführung: einfach oder doppelt?

Bei der einfachen Buchführung müssen Einnahmen, Ausgaben und Vermögensanlagen zeitlich notiert werden. Die Abrechnungsart heißt auch IST-Methode. Bei der doppelten Buchführung, auch Soll-Methode genannt, muss noch nachgewiesen werden, wofür ein Betrag verwendet wurde. Hier zeig die Bilanz die Entwicklung des eigenen Kapitals. Die einfache Buchhaltung zeigt wiederum nur, ob es einen Gewinn oder Verlust gab.

Bedeutsam bei beiden ist es, dass jede Transaktion belegt werden kann und notiert wird. Als Beleg können Quittungen und Rechnungen dienen. Der Handelszeitpunkt, der Verwendungszweck, der Name des Leistungsempfängers und der Name des Leistungsbringers müssen hierauf ersichtlich sein. Vorgeschrieben ist außerdem eine 10-jährige Aufbewahrungsfrist.

Wann reicht die einfache Buchführung nicht?

2013 trat in der Schweiz das Rechnungslegungsrecht in Kraft. Seit diesem Zeitpunkt sind Unternehmen mit maximal 500 000 Franken Jahresumsatz nicht nur zu der doppelten Buchhaltung verpflichtet. Wer maximal 100 000 Franken Jahresumsatz besitzt, ist zudem befreit von der Mehrwertsteuer (Ausnahmen: Aktiengesellschaften und Gesellschaften mit beschränkter Haftung). Auch ausländische Dienstleistungen nicht frei der Mehrwertsteuer. Bei höheren Einnahmen fallen jedoch Steuern bzw. eine doppelte Buchhaltung an. Außerdem ist sie bei komplexen Geschäftsarten und einigen Branchen ratsam. Denn mit der doppelten Buchführung sind die Finanzen besser zu kontrollieren.

Excel Buchhaltung reich nicht – warum?

Die Schweizer OR möchte seit 2002 eine Führung von Geschäftsbüchern und Kassenbüchern, die keine Änderungen erlaubt, welche später eventuell nicht merkbar sind. Das verbietet damit die reguläre Excel-Buchhaltung. Denn hier gibt es keine Änderungsnachverfolgung. Möchte dennoch jemand mit Excel arbeiten, muss die Tabelle ausgedruckt und handschriftlich unterschrieben werden. Weniger aufwendig ist die Online-Buchhaltung.

Buchhaltung digital: Die Vorteile:

Ein Tippfehler kann zu großen Konsequenzen führen. Bei einer digitalen Buchhaltung, etwa mit der KMU Buchhaltungssoftware, sind Fehler weniger möglich. Hierfür gibt es eine korrekte Erfassung und Automatisierungen. Kundendaten können zum Beispiel verknüpft werden, um Rechnungen bzw. Mahnungen automatisch zu verschicken. Zudem ermöglicht die Bankverbindung einen automatischen Abgleich mit den Ein-und Ausgängen. Auch Verknüpfungen mit Kassensystemen und Onlineshops sind möglich.

Es müssen ebenso keine Belege ausgedruckt werden, weil diese mit der Software überall einzusehen sind. Sie sind übersichtlich und werden gespeichert. Überprüfungen, etwa der Finanzen können jederzeit auf Knopfdruck geschehen.