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Punkte in Flensburg – wann muss ich zur MPU?

In der Flensburger Verkehrssünderkartei können alle Autofahrer in Deutschland Punkte sammeln. Punkte für nicht ordnungsgemäßes Verhalten im Straßenverkehr. Seit 2014 bilden dort 8 Punkte die absolute Obergrenze, die man ansammeln darf.

Wer acht oder mehr Punkte dort ansammelt, wird im Regelfall mit einem Führerscheinentzug rechnen müssen.

Erstmal 6 Monate der Führerschein weg

Wer 8 oder mehr Punkte in Flensburg gesammelt hat, muss damit rechnen, dass erstmal der Führerschein weg ist. Für 6 Monate. In dieser Zeit hat man keine Fahrerlaubnis und darf kein Auto im öffentlichen Straßenverkehr lenken. Erst nach einer Sperrfrist von 6 Monaten kann man die Fahrerlaubnis wieder neu beantragen. Die Fahrerlaubnisbehörde kann dann die Fahrerlaubnis wieder erteilen. Den Antrag dazu kann man natürlich schon vor Ablauf der sechsmonatigen Frist stellen.

Muss man immer eine MPU machen, wenn der Führerschein weg ist?

Grundsätzlich muss niemand eine MPU machen. Aber es kann sein, dass die Fahrerlaubnisbehörde anordnet, dass eine Fahrerlaubnis erst dann wieder erteilt wird, wenn man die Eignung durch eine MPU nachgewiesen hat. Dann kommt man im Regelfall um eine MPU nicht herum, wenn man den Führerschein wiederhaben will. In Deutschland kommt dies mehr als 80.000 x im Jahr vor.

Wann wird die Fahrerlaubnisbehörde eine MPU anordnen?

Man muss mit einer MPU rechnen, wenn man die Punkte in Flensburg in sehr kurzer Zeit angesammelt hat und Wiederholungstäter ist. Wer Punkte über lange Zeit in Flensburg angesammelt hat, kommt häufig um eine MPU herum.

Die Behörde ist aber frei in ihrer Entscheidung, eine MPU für erforderlich zu halten oder nicht. Die hohe Zahl von 80.000 MPU Prüfungen in Deutschland zeigt aber, dass diese Entscheidung „Pro MPU“ häufig getroffen wird.

Gibt es einen Trick, die MPU zu bestehen?

Einen Trick, den MPU zu bestehen gibt es nicht. Natürlich sollte man nüchtern und ohne Drogen dorthin gehen. Ansonsten ist allen MPU Teilnehmern zu raten, sich professionell auf eine MPU vorzubereiten, z.B. mit einer MPU Beratung. Wer sich nicht professionell vorbereitet, hat eine hohe Wahrscheinlichkeit zu den 40 bis 50% zu gehören, die in den letzten Jahren bei der MPU durchgefallen sind. Ganz so einfach ist das meist 3-4 stündige Verfahren incl. psychologischem Gespräch nämlich nicht.